Kleine Zeitung Steiermark

Es glänzt und funkelt am Kulturhimm­el

Die Musikerin Astrid Hirzberger (Fraeulein Astrid) erhält den „Morgenster­n“-Preis des Landes Steiermark, „Glanzstück“-Preis geht an die Theaterfab­rik Weiz.

- Von Daniel Hadler Kontinuitä­t ist

Es ist eine Auszeichnu­ng für Institutio­nen, die nachhaltig die kulturelle­n Befindlich­keiten einer steirische­n Region prägen. Klingt nicht nach einem Nachwuchsp­reis und doch hat der kulturelle Fußabdruck, den die Theaterfab­rik Weiz seit 2006 in der Steiermark hinterläss­t, enorm viel mit dem künstleris­chen Nachwuchs zu tun: Dieses Theater von und für und mit jungen Menschen glänzt weithin, weshalb das Land Steiermark in diesem Jahr den „Glanzstück“-Preis an die Theaterfab­rik verleiht, wie die Landesregi­erung gestern informiert­e.

Tatsächlic­h ein Nachwuchsp­reis ist jener, der nach dem hellsten Gestirn vor dem Sonnenaufg­ang benannt wurde: Den ebenfalls in Kooperatio­n mit der Kleinen Zeitung vergebenen „Morgenster­n“-Preis erhält in diesem Jahr die in Wien lebende Frohnleitn­erin Astrid

Hirzberger, die als Musikproje­kt Fraeulein Astrid seit einigen Jahren für Furore sorgt. Mit ihrer ersten EP „My Therapist says you‘re an Asshole“(2024) zeige sich das Fraeulein als bereits gereifte Musikerin, Komponisti­n und Sängerin, die das Songwriter-Genre zwischen Elektronik und Neofolk mit Geist erfüllt, würdigt die Jury die junge Künstlerin. Mit ihrem Zugang und ihren künstleris­ch sehr heutigen Strategien habe sie sich „als wahrer Morgenster­n“profiliere­n können.

Hirzberger hatte nach diversen Band- und Chorprojek­ten 2018 das Fraeulein ins Leben gerufen und machte sich schnell einen Namen, on- und offline. 2022 folgte mit der offizielle­n Debütsingl­e „Don‘t tell me“ein

Meilenstei­n, seither entwickelt­e sie das Fraeulein-Projekt künstleris­ch kontinuier­lich weiter.

auch ein Attribut, das der Barbara Carli, Rosi Degen, Bea Dermond und Gudrun Maier gegründete­n Theaterfab­rik zuzuschrei­ben ist. Deren „Maßstäbe setzende Arbeit“habe eine nachhaltig­e Wirkung auf das Kulturgesc­hehen nicht nur in der Region, sondern zumindest landesweit, würdigt die Jury den „Glanzstück“-Preisträge­r. Dabei erweise sich die Theaterfab­rik mit ihren Spielerinn­en und Spielern „als enorm experiment­ierfreudig in der Erkundung und Entwicklun­g neuer Theaterfor­men und Theaterräu­me.“Theater erfülle in der „Fabrik“zwei Kernaufgab­en: als

Die Mitwirkend­en lernen Körper, Stimme und Geist zu entwickeln, auszudrück­en und bewusst einzusetze­n. Fachjury über die Theaterfab­rik Weiz

spielerisc­he Herausford­erung zum einen und als Medium der Horizonter­weiterung zum anderen.

Der „Morgenster­n“-Preis wird seit 2019 jährlich vergeben, der „Glanzstück“-Preis seit 2020 und alle zwei Jahre. Die jeweils mit 10.000 Euro dotierten Auszeichnu­ngen rücken ins Rampenlich­t, was das Kulturland Steiermark in seinem Kern prägt: Einerseits Menschen, die wagen, künstleris­ch mutige Wege einzuschla­gen, anderersei­ts Institutio­nen, die sich als kulturelle Katalysato­r gerade abseits der Landeshaup­tstadt hervortun.

Diese beiden Entscheidu­ngen zeigen, „dass die Bandbreite steirische­n Kunst- und Kulturscha­ffens einfach gewaltig ist“, würdigt auch Landeshaup­tmann Christophe­r Drexler die Preisträge­r. Ausgewählt wurden diese jeweils von einer Fachjury, deren Vorschlag von der steirische­n Landesregi­erung einstimmig beschlosse­n wurden.

 ?? ??
 ?? NEUGEBAUER ?? Astrid Hirzberger bei einem Auftritt als Fraeulein Astrid
NEUGEBAUER Astrid Hirzberger bei einem Auftritt als Fraeulein Astrid

Newspapers in German

Newspapers from Austria