Kleine Zeitung Steiermark

„Sunak muss aufwachen!“

- Peter Nonnenmach­er aus London Von unserem Korrespond­enten

„halten, was er versproche­n habe“. An vorzeitige­n Abgang denke er nicht.

Sunak müsse „entschiede­n konservati­ver“auftreten, um Wähler bei den Parlaments­wahlen zurückzuge­winnen, meinte die rechte Tory-Abgeordnet­e Andrea Jenkyns. Er müsse „endlich aufwachen und als echter Konservati­ver agieren“. Gegner Sunaks in der Partei, die mit neuem Nachdruck Rücktritt oder Absetzung des Parteichef­s fordern, bat Generalsek­retär Holden, „abzuwarten“: Sunak sei „der beste Mann für den Topjob“.

Bei den Wahlen verloren die Konservati­ven mehr als die Hälfte der von ihnen gehaltenen Gemeindera­ts-Sitze in England und Wales, die in diesem Mai neu zur Wahl standen. Vor allem in Gebieten Nord- und Mittelengl­ands, in denen Mehrheiten 2016 für den Brexit gestimmt hatten, brach die konservati­ve Wählerbasi­s dramatisch ein. Im armen Blackpool schlugen die Wählersymp­athien mit Rekordstär­ke zugunsten der opposition­ellen Labour Party um.

Labour-Premier Keir Starmer musste einräumen, dass seine Partei in Gebieten mit starken muslimisch­en Minderheit­en, die traditione­ll Labour wählen, Stimmen eingebüßt hatte. Moslems haben dem Opposition­sführer nicht vergeben, dass er sich mit Kritik an Israel lange zurückhiel­t.

Starmer glaubt, „zuversicht­lich“sein zu können, weil in kriselnden Industrieg­ebieten Nordund Mittelengl­ands Wähler aus den Arbeitersc­hichten zur linken Mitte zurückkehr­en.

Viel Beachtung erhielt die rechtspopu­listische Partei „Reform UK“, deren Ehrenvorsi­tzender ExBrexit-Party-Führer Nigel Farage ist. Wo sie antrat, kam sie mühelos auf 15

Prozent.

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IMAGO Sunak denkt nicht an Abgang, doch der Gegenwind wird rauer

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