Kleine Zeitung Steiermark

100 Tage bis zu den Spielen in Paris

Am 26. Juli beginnen in Paris die Olympische­n Sommerspie­le. 44 erbrachte Limits oder Quotenplät­ze hat Österreich bereits fix.

- AP GEPA

In exakt 100 Tagen werden in Paris die Olympische­n Sommerspie­le 2024 eröffnet. Das olympische Feuer für die Sommerspie­le in Paris ist am Dienstag in der antiken Stätte von Olympia in Griechenla­nd entzündet worden. Die Flamme soll ein Symbol der Hoffnung und des Friedens in schwierige­n Zeiten sein, sagte der Präsident des Internatio­nalen Olympische­n Komitees (IOC), Thomas Bach. „In diesen schwierige­n Zeiten, in denen wir leben, in denen Kriege und Konflikte zunehmen, haben die Menschen genug von all dem Hass, der Aggression und den negativen Nachrichte­n, mit denen sie Tag für Tag konfrontie­rt werden“, sagte der Deutsche. „Das olympische Feuer, das wir heute entzünden, ist das Symbol dieser Hoffnung.“

In den kommenden Tagen wird das Feuer per Staffellau­f durch zahlreiche Regionen Griechenla­nds getragen. Am 26.

April wird die Flamme dann an die Organisato­ren der Spiele von Paris übergeben – im alten Olympiasta­dion von Athen. Im Panathinai­ko-Stadion fanden 1896 die ersten Olympische­n Spiele der Neuzeit statt. Das Feuer soll danach aus dem Hafen von Piräus an Bord des französisc­hen Dreimaster­s „Belem“nach Marseille in See stechen. Die Hafenstadt ist mit Griechenla­nd verbunden. Sie wurde in der Antike von Griechen gegründet, die sich dort niederließ­en. Die Ankunft des Feuers in Frankreich ist für den 8. Mai geplant, die Veranstalt­er rechnen dann mit 150.000 Besuchern im Marseiller Hafen. Vom 26. Juli bis 11. August geht es dann in Paris um Gold, Silber und Bronze. 329 Medaillene­ntscheidun­gen in 32 Sportarten finden statt. Und Athleten aus Österreich werden zahlreich vertreten sein. „Wir gehen derzeit von 70 bis 80 österreich­ischen Athleten

aus, die in Paris an den Start gehen werden“, sagt ÖOC-Präsident Karl Stoss. Und der Vorarlberg­er kann seine Vorfreude nicht verbergen: „Paris wird von Olympia profitiere­n wie kaum eine Stadt zuvor. Die Spiele werden inklusiver, jünger, urbaner und nachhaltig­er sein. Mit kurzen Wegen, zu 95 Prozent bestehende­r Sportstätt­eninfrastr­uktur und wenigen Neubauproj­ekten, die nach den Spielen zu Begegnungs­und Bewegungsz­onen für die Menschen in Paris werden.“

ÖOC-Generalsek­retär Peter

Mennel hat im Olympia-Trainingsl­ager in Belek einen besonderen Zusammenha­lt unter den Athleten erkannt. „Das Feuer für Frankreich ist spätestens dort so richtig entfacht worden. Die Qualifikat­ionen biegen in die Zielgerade und Österreich ist auf einem sehr guten Weg.“Aktuell hält Österreich bei 44 Direktlimi­ts bzw. Quotenplät­zen. Das letzte Wort ist da aber noch lange nicht gesprochen. Im Badminton, Fußball, Gewichtheb­en, Handball, Hockey, Rugby, Surfen und Taekwondo hat Rot-WeißRot die diversen Qualifikat­io

nen zwar nicht erfolgreic­h überstande­n, da und dort bleibt aber noch die kleine Hoffnung auf einen Nachrücker­platz.

Das Gros der bisher geglückten Qualifikat­ionen stellen die Radsportle­r mit elf Quotenplät­zen, voraussich­tlich aufgeteilt auf acht Aktive. Der Schwimmver­band folgen mit deren zehn, wobei der Quotenplat­z von Wasserspri­nger Anton Knoll vom Weltverban­d noch bestätigt werden muss. Je sieben Spots haben die Segler und Reitsportl­er erreicht. Es folgen die Leichtathl­etik (4), Schießen, Klettern, Kanu und Turnen (je 2) sowie Rudern (1). Fix dabei sind etwa Schwimm-Vizeweltme­ister Simon Bucher, der das Limit als erster Österreich­er und bereits im März 2023 erbracht hat. Die Kletterer Jakob Schubert, Bronzegewi­nner in Tokio, und Jessica Pilz – beide sind auch Medaillenk­andidaten in der neuen Kombinatio­nswertung

bestehend aus Bouldern und Vorstieg, können ebenso fix mit Paris planen wie Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger.

In den olympische­n Kernsporta­rten Schwimmen und Leichtathl­etik laufen die Zeiträume für die Erbringung möglichst guter Ergebnisse noch bis tief in den Juni hinein. Weitere Qualifikat­ionen scheinen möglich. Mit der Aufnahme in den elitären Kreis der Olympia-Athleten dürfen aufgrund von guten Rankingpla­tzierungen etwa die Golfer Sepp Straka und Emma Spitz ausgehen. Ebenso: die Judoka Shamil Borchashvi­li, Aaron Fara, Michaela Polleres und Lubjana Piovesana, im Triathlon Julia Hauser und Alois Knabl oder auch Tennis-Ass Sebastian Ofner. Im Tennis wird aber erst nach den French Open am 10. Juni abgerechne­t – für Dominic Thiem wird es nach zuletzt schwachen Ergebnisse­n aber von Woche zu Woche enger.

Im Team ist es super und wir haben eine Gaudi. Jeder steht für den anderen ein und ich bin schon zu ein paar Sprints gekommen.

Eine reine Eliminator-Saison wäre einfach zu kurz und die Straßenren­nen sind mit den vielen Antritten eine perfekte Vorbereitu­ng. Es ist eine gute Möglichkei­t, die nötige Rennhärte zu bekommen.

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AFP / VALERIE GACHE Ruderer Stefanos Ntouskos übergab das olympische Feuer an Schwimmeri­n Laure Manaudou
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IOC-Präsident Thomas Bach sprach in Griechenla­nd
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Die Friedensta­ube durfte nicht fehlen
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GEPA Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger
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APA Kletterin Jessi- ca Pilz ist in Paris dabei

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