Zwischen Weinreben liegt die Wahrheit
Die diesjährige Ausgabe der Rebenlandrallye ist wieder bestens besetzt. Einige Änderungen gibt es bei der Streckenführung.
Wenn am 15. und 16. März in Leutschach wieder die Weinreben beben, ist bei der elften Ausgabe der Rebenlandrallye für ordentlich Spannung gesorgt. Insgesamt 91 Nennungen gibt es für das diesjährige Motorsportspektakel in der Südsteiermark, von heimischen Fahrern bis hin zu Gästen aus Kroatien, Polen oder Deutschland sind alle dabei, zählt der Bewerb auch heuer wieder als erster Lauf des Mitropacups. „Dieses Nennergebnis ist sicher auch ein Produkt der jahrelangen Aufbauarbeit, es ist wirklich hervorragend“, sagt Bürgermeister und Veranstalter Erich Plasch.
Für die Region bedeutet der zweite Lauf der Rallye-Staatsmeisterschaft eine Wertschöpfung von einer Million Euro, zusätzlich 3000 Nächtigungen wird es am Wochenende geben, wenn mehr als 20.000 Besucher für Stimmung sorgen. „Ich fühle mich schon fast daheim im Rebenland, so herzlich nehmen einen die Leute dort auf“, schwärmt auch Rallye-Legende Raimund Baumschlager, der in Leutschach Teil eines besonderen Comebacks ist. Nach Jahren sitzt ihm wieder sein langjähriger Wegbegleiter Thomas Zeltner als Co-Pilot zur Seite.
Mit dem Gesamtsieg wird das routinierte Duo in diesem Jahr aber wohl nichts zu tun haben. Als Favorit reist mit Simon Wagner der aktuelle Staatsmeister an, der im Skoda Fabia erneut schwer zu biegen sein wird. Konkurrenz bekommt er in der RC2-Klasse vom Besten, was Österreichs Rallye-Sport derzeit zu bieten hat. So jagen etwa Michael Lengauer (Skoda), Julian Wagner (Skoda), Martin Rossgatterer (Citroën), Luca Waldherr (Citroën), Fabian Zeiringer (Ford), Enrico Windisch (Audi) oder Christian Windischberger (Citroën) den amtierenden Staatsmeister. „Ich habe die Rebenland-Rallye zwar die letzten zwei Mal gewonnen, aber die Konkurrenz ist enorm stark“, sagt Wagner.
Abseits der „Königsklasse“heizen in der Südsteiermark auch historische Boliden oder der Nachwuchs durch die Weingärten, gibt es doch eine Junioren-Meisterschaft. Am Beifahrersitz geben außerdem 23 Frauen den Ton an. Der Rundkurs um den Schlossberg wird 2024 in entgegengesetzter Richtung gefahren. In der Nähe des Weinguts Mahorko auf den Etappen neun und elf wird der Sprung entschärft. Im Vorjahr sammelten sich dort Zuschauer an gefährlichen Stellen, heuer wird die Polizei absperren. Die Boliden fahren zuvor über den Parkplatz und kommen so auch mit weniger Geschwindigkeit zu dieser Stelle. Abseits davon setzt man auf Altbewährtes und eine Statistik, die sich sehen lassen kann. Erneut sind die Sonderprüfungen länger, als die Verbindungsetappen.