„Sie hat eine unglaubliche Intuition“
Regisseurin Lulu Wang („The Farewell“) im Interview über ihre Serie „Expats“mit Nicole Kidman, zu sehen auf Prime Video.
lles beginnt mit einer Katastrophe: Im Hongkong des Jahres 2014 zwingt ein Schicksalsschlag Margaret (Nicole Kidman), ihre Freundin Hilary (Sarayu Blue) sowie die junge Mercy (Ji-young Yoo) zu einem Neuanfang. Margaret und Hilary sind Teil der hier lebenden Expats, ihre Männer verdienen gut bei internationalen Konzernen, eine Schicht, die wohlhabend und entwurzelt gleichermaßen ist.
Regisseurin Lulu Wang wurde 2019 mit ihrem zweiten Spielfilm, „The Farewell“international bekannt. „Expats“ist die
AVerfilmung des Romans „The Expatriates“von Janice Y. K. Lee. Wang selbst, Tochter eines chinesischen Diplomaten und einer Kulturredakteurin, ist das Wechseln zwischen zwei Welten
nicht fremd.
Wie ist es, mit Nicole Kidman zu arbeiten? Man kennt sie aus so vielen Filmen und Serien, ist das anfangs nicht ein bisschen surreal?
Auf jeden Fall. Ich habe mich daran gewöhnen müssen, mit ihr als dem Star und der Produzentin des Films auf Augenhöhe zu arbeiten. Wir mussten ja auch manchmal unterschiedliche Meinungen vertreten können –
„Expat“-Regisseurin Lulu Wang das stärkt die kreative Vision. Und am Anfang ist das nicht so einfach, Nicole Kidman vor Herausforderungen zu stellen – aber sie ist fantastisch, sie liebt das. Sie hat dafür eine unglaubliche Intuition.
Was haben Sie für die Arbeit beim Fernsehen lernen müssen? LULU WANG: Alles dauert viel länger, man braucht Ausdauer, um kreativ zu bleiben und der eigenen Vision treu. 100 Drehtage sind etwas anderes als 26 Drehtage. Meine Arbeitsbeziehung
war auch ganz anders, ich habe zum ersten Mal zu sechst in einem „writers‘ room“mit unterschiedlichen Perspektiven gearbeitet, das war tatsächlich augenöffnend.
Die Bilder von Hongkong sind in „Expat“atemberaubend, Sie haben mit Kamerafrau Anna Franquesa-Solano schon in „The Farewell“zusammengearbeitet …
Wir arbeiten sehr eng zusammen. Da geht es nicht nur um Kameraeinstellungen, sondern wir sprechen auch von den The