Alte Räume einfühlsam neu gedacht
Ein Grafik-Design-Duo hat in Klagenfurt auf außergewöhnliche Weise mit der Architektin Stefanie Murero eine Wohnung umgestaltet.
s ist immer wieder erstaunlich, wie sich Atmosphäre und Wohnqualität verändern, wenn man den Räumlichkeiten eine neue Aufteilung gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Wohnung des Grafik-Design-Duos Monika Mayr und Jaime Fernandez von der Agentur „Tata & Friends“. Die beiden – Mayr stammt aus Oberösterreich, Fernandez aus der Dominikanischen Republik – haben 2020 den Entschluss gefasst, sich in Kärnten niederzulassen. „Wir waren gemeinsam auf Urlaub hier und haben uns sofort in das Land verliebt. Die Natur mit den Seen und Bergen, die Nähe zu Italien und Slowenien, all das hat uns einfach gefallen“, erzählt Fernandez.
EAuf der Suche nach Räumlichkeiten mit Platz zum Wohnen und zum Arbeiten wurde man in Klagenfurt fündig. Erster Stock, zentral gelegen, 120 Quadratmeter Fläche. Und auch für den dreijährigen Sohn Egon sollte natürlich ein eigenes Zimmer drinnen sein. „Als wir die Wohnung besichtigt haben, wussten wir: Die ist es“, sagt Mayr. Sofort gewusst haben sie aber auch, dass die Aufteilung der Räume keinesfalls so bleiben konnte. „Es gab nur eine kleine Küche, ein winziges Bad sowie zwei große Räume, die als Wohn- und Schlafzimmer dienten.“Ein Jahr lang wurde vorerst Probe gewohnt, um zu sehen, „ob wir uns hier überhaupt wohlfühlen.“Das war der Fall, und im Mai 2021 haben die beiden die Wohnung gekauft und das Klagenfurter Architekturbüro „Murero Bresciano“mit der Neugestaltung beauftragt.
Einige der Kriterien für den Umbau haben die beiden vorgegeben: „Wir wollten keine langen und toten Gänge haben, das natürliche Tageslicht sollte bestmöglich genutzt werden, und viel Stauraum war uns ebenfalls wichtig, da wir kein Kellerabteil haben“, zählt Fernandez einige davon auf. In Architektin Stefanie Murero haben sie eine Partnerin gefunden, die all diese Vorgaben mehr als nur erfüllt hat. „Die Herausforderung bei einem Umbau besteht ja darin, dass man mit und nicht gegen den Bestand arbeiten muss“, erklärt Murero. „Ursprünglich waren das einmal zwei Wohnungen mit separaten Eingängen, die irgendwann zusammengelegt wurden. Wir mussten also alles komplett neu denken und aufteilen.“
Einer der beiden Eingänge