Hinfallen, aufstehen und weitermachen
Til Schweiger drückte dem deutschen Fernsehen und Kino seinen Stempel auf. Heute feiert er seinen 60. Geburtstag.
Sein 60. Lebensjahr war ein prüfungsreiches. Til Schweiger sah sich nach einer „Spiegel“-Reportage mit Vorwürfen konfrontiert, er sei am Set von „Manta Manta 2“unter Alkoholeinfluss körperlich und verbal ausfällig geworden. Der Schauspieler nahm die Anschuldigungen offenbar ernst: Er entschuldigte sich für die Vorfälle und verwies auf eine Therapie, die angeschlagen habe. Der Deutschen Presse-Agentur teilte er unlängst mit, mit sich im Reinen zu sein: „Ich kann morgens in den Spiegel gucken, trotz der Fehler, die ich begangen habe und für die ich die Verantwortung übernommen habe.“
Diese Akte der Selbstbeschädigung täuscht über den Stellenwert Schweigers für die deutsche Filmindustrie hinweg. Der heute vor 60 Jahren als Sohn eines Lehrer-Paares geborene Freiburger vereint in seiner Arbeit die deutsche „Lindenstraße“mit Hollywood und dem weltberühmten Regisseur Quentin Tarantino („Inglourious Basterds“). Dazu kommen seine Kinokomödien, die im deutschsprachigen Raum Kassenschlager wurden.
Mit einem Vorsatz hat er in seinem Leben gebrochen: „Der nächste Film, in dem ich zu sehen bin, ist der neue GuyRitchie-Film ‚The Ministry of Ungentlemanly Warfare‘, in dem ich zum ersten Mal einen Nazi spiele, obwohl ich geschworen hatte, das nie zu tun“, erzählte Schweiger kürzlich. Es handelt sich um einen Action-Spionagefilm.
Dass Til Schweiger immer wieder so polarisierte, mag auch daran liegen, dass er sich in den sozialen Medien kein Blatt vor den Mund nimmt, kontroversielle Meinungen vertritt und Kritiker mitunter als „Trottel“verunglimpft.